Pfarrei Heilige Familie

«Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind,
da bin ich mitten unter ihnen.» Matthäusevangelium 18.20

Mit unserer Arbeit wollen wir

  • Menschen einladen und ihnen begegnen: Wir sind eine gastfreundliche Pfarrei!
  • vielfältige Formen kirchlichen Lebens ermöglichen: Viele Pfarreigruppierungen gestalten unser Pfarreileben.
  • zusammenkommen und erzählen: pfarreilicher Religionsunterricht von der 1. bis 9. Klasse.
  • beten und feiern: Wir laden ein, das Leben und den Glauben in vielfältigen Formen und Ausdrucksweisen zu feiern.
  • Jugendliche begleiten.
  • Alte, Kranke und Hinterbliebene besuchen und betreuen.
  • solidarisch handeln.
  • offen sein für andere: Wir pflegen die Ökumene aktiv.

Wir geben den Menschen Nahrung für ihre Seele, Impulse für den Alltag und verknüpfen den Glauben auch mit den gesellschaftlichen Fragen.

Leitbild Schöpfungsleitlinien

Gemeindegebiet der Pfarrei Schöftland

Die Pfarrei Heilige Familie Schöftland umfasst 15 politische Gemeinden mit 20 Dörfern in drei Tälern mit einer Fläche von über 80 km2. Sie liegt in einer reformiert geprägten Gegend.


Patrozinium

Das Patrozinium, den Namenstag der kath. Pfarrei Heilige Familie Schöftland,  feiern wir am Sonntag, 7. Januar 2024, 10.00 Uhr in der kath. Kirche Schöftland, Mitwirkung Kirchenchor, anschliessend Apéro.


Unsere Werte

Lebensperspektiven aus dem Glauben

Wir nehmen die Menschen in unserer Pfarrei ernst und möchten ihnen Lebensperspektiven aus dem Glauben eröffnen. Darum leben wir eine diakonisch ausgerichtete Seelsorge. Das bedeutet, dass wir die Menschen sowohl in materieller, sozialer und seelischer Selbstbestimmung und Entfaltung begleiten und unterstützen.

Wir sind gerade auch für Menschen in schwierigen Lebenssituationen da: für Menschen in Armut, für Kranke, Einsame und Sterbende. Unsere Arbeit ist eingebunden in ein weites kirchliches und gesellschaftliches Netz. Die Prävention ist wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit. Wir wollen, dass die Menschen gesund leben können.

Kontakt

Grüner Güggel

Das Label «Grüner Güggel» ist ein Umweltmanagementsystem von oeku Kirche und Umwelt ›. Es hilft Kirchgemeinden bei der Verbesserung ihrer Umweltleistung. Es dient der Optimierung des Ressourcenverbrauchs, spart Betriebskosten und wirkt langfristig und motivierend über die Gemeindegrenzen hinaus.

Leitbild der Pfarrei Heilige Familie

Mit vielen Menschen zusammen setzen wir uns im Vertrauen auf den tragenden Schöpfergott und im Sinne der frohen Botschaft für eine Welt ein, in der niemand vom Leben ausgeschlossen wird und Gerechtigkeit, Frieden und ein bewahrender Umgang mit der Schöpfung wachsen können.
Wir setzen uns ein für die Bewahrung der Schöpfung. Wir fördern umweltgerechtes Verhalten an den Arbeitsplätzen und in den Pfarreizentren und regen an zu einem umweltschonenden Lebensstil. Wir halten uns dabei an unsere Schöpfungsleitlinien (Grüner Güggel).

Leitbild des Pastoralraums Region Aarau

Wir halten das Anliegen der Bewahrung der Schöpfung wach und setzen uns ein für eine solidarische Welt.

Schöpfungsleitlinien Grundsätze

Wir sind Teil der Schöpfung als Einzelne und als ganze Menschheit. Die Schöpfung ist unsere Lebensgrundlage. Wir dürfen darin leben, uns daran freuen, sie gestalten. Zugleich sind wir aufgefordert, sie zu bewahren und in ihrer Würde zu respektieren, so dass sie auch zukünftig für Pflanzen, Tiere, Menschen und alles Leben ein bewohnbarer Raum bleibt. Schöpfungsgerechtes
Verhalten soll Freude machen. Im Bewusstsein unserer Verantwortung für die
Schöpfung geben wir uns als Pfarrei und Kirchgemeinde folgende Schöpfungsleitlinien, die
unser Tun prägen:

1. Gebäude
Wir vermeiden und verringern Belastungen und Gefahren für die Umwelt kontinuierlich und setzen die bestverfügbare Technik zum Wohle der Umwelt ein, soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist. Wir achten beim Bau, bei Sanierungen und beim Unterhalt der Gebäude auf eine umweltschonende Erzeugung der benötigten Baumaterialien und Energien. Wir verwenden möglichst wiederverwertbare Stoffe. Wir achten bei Arbeitsvergaben und Aufträgen auf kurze Versorgungswege und faire Preise. Wir bevorzugen
Handwerker und Lieferanten mit sozialem Engagement, wie Lehrlingsausbildung, Beschäftigung von Menschen mit Handikap usw. Wir streben die Reduktion von fossilen Brennstoffen an, ebenso den sachgemässen und sorgfältigen Umgang mit Materialien, Ressourcen und der Energie.

2. Gebäudebewirtschaftung
Wir verpflichten uns zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Wir bevorzugen umweltfreundliche Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Der Auswahl unserer Geschäftspartner liegen ökologische und soziale Zielsetzungen zugrunde. Dem schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie kommt besondere Bedeutung zu. Wir achten bei der Gebäudebewirtschaftung auf die Vermeidung oder mindestens auf die Reduzierung von Abfall. Wir trennen den anfallenden Abfall und führen ihn der Wiederverwertung zu. Wir reduzieren den
Verbrauch von Energie und Wasser durch bewusste Bewirtschaftung der Haustechnik. Für die Reinigung und den Unterhalt der Gebäude verwenden wir möglichst umweltschonende Produkte.

3. Naturnahe Umgebung
Wir pflegen und gestalten die Umgebung der kirchlichen Gebäude naturnah und fördern so die Artenvielfalt. Wir verwenden bei Neuanlagen einheimische Pflanzen. Wir pflegen Pflanzen bei Schädlingsbefall mit natürlichen Mitteln. Wir informieren die KirchenbesucherInnen regelmässig, um das Verständnis für die Pflanzenwahl, den Unterhalt und damit für die Artenvielfalt zu fördern.

4. Nachhaltiges Handeln im Pfarreileben
Wir verstehen die Bewahrung und die Gestaltung der Schöpfung als spirituellen Prozess, der das pfarreiliche Handeln in allen Bereichen durchdringt. Die Mitarbeitenden setzen sich in ihren Bereichen verbindlich für diesen Prozess ein.
Das findet Ausdruck in den Stellenbeschreibungen und Pflichtenheften. Wir verpflichten uns, alle Mitarbeitenden und freiwillig Engagierten aktiv
in Umweltfragen einzubeziehen, ihre Anregungen aufzunehmen und zu berücksichtigen. Alle haben die Möglichkeit, Fortbildungsangebote wahrzunehmen. Wir behandeln Schöpfungsverantwortung und Umwelterziehung in den verschiedenen Feldern des pastoralen Handelns. Wir achten bei unserem Handeln auf die Ressourcen von Mitarbeitenden und Freiwilligen. Wir bleiben selbstachtsam.

Diakonie / Dasein für die Menschen und die Welt: achten und fördern
Im Umgang mit Menschen und allen Lebewesen sind wir achtend und wertschätzend. Wir richten unseren Blick besonders auf jene, die in ihrer
Lebensentfaltung und Lebenswürde beeinträchtigt oder bedroht sind. Wir fördern Handlungen und Initiativen zum Erhalt und /oder zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen, Tieren, Pflanzen und der ganzen Schöpfung.

Gemeinschaft: sorgsam feiern
Im Zusammensein feiern wir das Leben und freuen uns an den reichen Gaben der Schöpfung. Wir bleiben solidarisch mit den Menschen am Rand und laden sie ein, an der Gemeinschaft teilzunehmen. Unser Zusammensein gestalten
wir achtend, wertschätzend und sorgsam gegenüber Menschen und der Schöpfung.

Gottesdienste: dankbar feiern und sich beschenken
Im gottesdienstlichen Feiern lassen wir uns bewegen von der Geistkraft Gottes, verbinden uns mit den Quellen des Lebens und ermutigen uns für den Alltag.

Verkündigung: erfahren und überdenken
In der Katechese und Erwachsenenbildung setzen wir uns auseinander mit den Fragen des Lebens. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit den Fragen der Schöpfung. Wir verstehen Lernen als einen dauernden Prozess. Wir wollen
Kompetenzen vermitteln, sich in der Schöpfung achtsam und wertschätzend zu verhalten.

5. Kommunikation und Bildung: tue Gutes und erzähl davon
Wir verstehen Lernen als einen lebenslangen Prozess. Die Bewusstseinsarbeit ist zusätzlich zu den Lebenserfahrungen wichtig. Wir informieren regelmässig über unsere Umweltaktivitäten und suchen den Dialog mit der Öffentlichkeit vor Ort
und mit Gruppierungen und Institutionen ausserhalb der Kirche. Wir sind offen für Anregungen und Kritik.

6. Bürobetrieb: Vorbild sein
Das Pfarreisekretariat ist Drehscheibe für Kommunikation, Werbung und Auskunftsstelle für Pfarreigruppierungen. Wir betreiben das Sekretariat nachhaltig.

7. Lernend bleiben
Wir bilden uns dauernd weiter und nehmen auch fachliche Unterstützung in Anspruch. Wir reflektieren unser Verhalten und passen es den neuen
Erkenntnissen an. Wir dokumentieren und überprüfen unsere Umweltschutzaktivitäten mit der Verpflichtung, uns stetig zu verbessern.
Verabschiedet vom Pfarreirat am 30. April 2019
Verabschiedet von der Ortskirchenpflege am 14. Mai 2019


Geschichte

Eigenes Pfarreileben seit 1930

Nach den Wirren und Auseinandersetzungen um Papst- und Staatskirche in den Jahrzehnten nach der Kantonsgründung entstand 1882 wieder eine römisch-katholische Pfarrei Aarau. Diese Pfarrei umfasste 27 politische Gemeinden. Bereits 1916 wurde in Muhen und 1918 in Schöftland eine Unterrichtsstation errichtet.

Am 2. Februar 1930 wurde im Schloss Schöftland der erste katholische Gottesdienst gefeiert. Rasch befasste man sich nun mit Bauplänen für eine provisorische Saalkirche mit Pfarrhaus. Am 1. August 1930 wurde das Pfarrvikariat Schöftland errichtet. Von hier aus wurden nun Katholiken in 15 politischen Gemeinden betreut. Damals lebten in all diesen Gemeinden bloss 385 Katholiken, 2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dennoch trieb man das Bauvorhaben einer eigenen Kirche schnell vorwärts und am 26. Juni 1932 wurde die Kirche der Heiligen Familie eingesegnet.

Nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Zahl der Katholiken in Kölliken rasch an. 1964 erhielt Kölliken eine eigene, der Mutter Jesu geweihte Kirche. 1971 wurde Schöftland zu einer selbständigen Pfarrei innerhalb der Kreiskirchgemeinde Aarau. Die Zahl der Katholiken nahm weiterhin stetig zu, was vor allem in Schöftland zu Platzproblemen führte.

Am 31. August 1980 weihte Bischof Anton Hänggi das neue Pfarreizentrum Schöftland ein. Mit den beiden Zentren in Schöftland und in Kölliken verfügt die Pfarrei über optimale räumliche Voraussetzungen für die verschiedensten Aktivitäten der Pfarrei.


Mitglieder

Entwicklung der Katholiken in unserer Pfarrei

1940 483 Personen

1950 826 Personen

1960 1531 Personen

1970 2655 Personen

1980 2836 Personen

1990 2465 Personen

2000 4063 Personen

2013 4716 Personen

1940 3.4%

1950 5.4%

1960 9.7%

1970 16%

1980 17%

1990 18.6%

2000 20%

2013 21%

Heute sind gut 21 Prozent der Bevölkerung katholisch, gesamthaft über 4700 Personen. Der Ausländeranteil in der Pfarrei beträgt 26 Prozent und ist damit viel höher als in der Gesamtbevölkerung der Region (ca. 10 Prozent). Wir verfügen über zwei Pfarreizentren, eines in Schöftland und eines in Kölliken. Der Pfarreirat und verschiedene Pfarreigruppierungen mit vielen freiwilligen Mitarbeitenden gestalten gemeinsam mit dem Seelsorgeteam ein vielfältiges Pfarreileben.