«Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.»
(Hermann Hesse)
In unserer Pfarrei standen in diesem Jahr einige personelle Wechsel an: Nachdem Beat Niederberger, bis September 2025 Pfarreileiter, das Gesicht der Pfarrei viele Jahre geprägt hat, hat er sich in den (Un-)Ruhestand verabschiedet. Bei seiner Verabschiedung wurden die unterschiedlichsten Menschen, mit denen er in den fast 25 Jahren seines Wirkens hier und im Pastoralraum in Kontakt gekommen ist, zusammengeführt. Zu Beats Ehren hat das Pfarreiteam ein liebevolles, augenzwinkerndes Lied geschrieben. Wir danken Beat auch an dieser Stelle herzlich für alles, was er in diesen Jahren getan hat und wünschen ihm weiterhin Gottes Segen.
Auch wenn sich Beat oft als Dinosaurier bezeichnet hat, so ist es doch nicht wie beim Meteoriten-Einschlag, der die Dinosaurier dahingerafft hat: Was Beat aufgebaut und geprägt hat, wird nicht spurlos verschwinden. Denn auch wenn sich vieles verändert – so wie es der Lauf der Zeit ist –, wird auch vieles bleiben, das zeitlos währt. Hierzu zählt die diakonische Ausrichtung der Pfarrei und des Pastoralraums, die gastfreundliche Haltung mit den vielen Apéros, der Einsatz für die Natur – gerade auch mit dem Grünen Güggel.
Seine Nachfolgerin Viktoria Vonarburg ist seit Anfang September alles langsam am Kennenlernen und Hineinwachsen in die Fussabdrücke, die ihr Vorgänger hinterlassen hat. Das ist passend zur Jahreszeit: Es ist noch nie ein reifer Apfel vom Himmel gefallen, sondern so etwas braucht Zeit: vom Ausspriessen über die Blüte bis hin zum Wachsen und Reifen.
Auch im Bereich Diakonie ist ein Wechsel im Gange: Bernadette Bernasconi bereitet sich auf ihre Pensionierung Ende Jahr vor und ist seit einigen Monaten ihre Nachfolgerin Ingrid Andenmatten am Einarbeiten. Diese ist mit viel Freude und Engagement dabei, hat sich schon fleissig im neuen Aufgabenfeld weitergebildet und begegnet den Menschen mit einer Herzlichkeit und Offenheit, welche viel Gutes für die Zukunft erahnen lässt. Wir bleiben weiterhin engagiert im Bereich Palliative Care und dem Thema Demenz.
Die Pfarrei ist weiterhin geprägt von einem lebendigen Miteinander-unterwegs-Sein. Der Frauenbund Schöftland durfte Anfang 2025 sein 70-Jahr-Jubiläum feiern. Dieses Ereignis war eine grosse Freude. Und wir hoffen, dass sich auch für die Zukunft engagierte Vorstandsmitglieder finden, damit wir auch künftig solche Jubiläen gemeinsam feiern können.
Zwei weitere Highlights im Winter waren das Weihnachtsoratorium unter der Leitung von René Dublanc, welches am Patrozinium Anfang Januar nochmals aufgeführt wurde, sowie die Aktion «Eine Million Sterne» mit dem Abholen des Friedenslichts. Das Lichtermeer beeindruckt und berührt jedes Jahr wieder von Neuem.
Im Sommer fand zum wiederholten Mal das Tageslager in der ersten Ferienwoche Anfang Juli statt. Es war ein voller Erfolg. Diesmal nahmen 40 Kinder teil. Dazu kamen noch die vielen Jugendlichen und weiteren Freiwilligen, welche u.a. beim Kochen, etc. geholfen haben. Mit der Zeitmaschine wurde ein Sprung zurück in die Steinzeit gemacht. Der Höhlentag war interessant, gleichzeitig war es ausgerechnet der kälteste und nässeste Tag der Woche. So galt es, viele Socken zu trocknen und diese wieder den dazugehörigen Kindern zuzuordnen. Weiter ging es zu den Ägyptern und Römern. Danach war das Mittelalter inkl. Ritterleben an der Reihe. Die letzte Station der Zeitreise führte die Kinder in die Zukunft.
Die Mini-Gruppe freute sich, Anfang September am Schweizer Mini-Fest in St. Gallen teilnehmen zu können. Andere Minis treffen, miteinander spielen, sich austauschen und lachen – gelungener hätte der Tag nicht verlaufen können. Die Gruppe der Minis ist ausserdem um drei neue Kinder gewachsen, auch das ein Grund zur Freude.
Auch die Jugendlichen nehmen die Wahlangebote mit grossem Einsatz wahr. Sie sind da, wenn es etwas anzupacken und mitzuhelfen gibt, z.B. beim Crèpes-Stand, Eier-Färben, etc.
Unsere Räume vermieten wir auch extern, z.B. fürs Yoga oder Tanzen. Manchmal ergeben sich daraus unerwartete, bereichernde Gespräche. Der Pfarreibus führt weiterhin die Katechese-Kinder aus den verschiedenen Dörfern zum Religionsunterricht zusammen. Gerne wird er auch von anderen ausgeliehen. Die Kinder der ersten und zweiten Klasse dürfen noch in den Dörfern bleiben. Dies dank vieler engagierter freiwilliger Eltern, die Heimgruppenunterricht erteilen.
Als Fazit lässt sich sagen: Gross und Klein kommen bei uns zusammen, wir essen und trinken, reden und lachen miteinander. Möge dieser Zauber segensvoll weitergehen. So schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft, die weiterhin viele Begegnungen bereithält.
8. Oktober 2025 | Viktoria Vonarburg