Sommerferien mit Heilig Geist
Sommerferien mit Heilig Geist

Sommer, Sonne, Sonnenschein, … Die Sommerferienzeit steht bevor! Startet für sie bald der langersehnte Urlaub? Freuen sie sich auf sonnige Tage zuhause, wenn alles ruhiger ist? Weniger Verkehr, weniger Menschen beim Einkaufen, weniger Termine, … Oder ist das vielleicht gerade eine schwierige Zeit? Zu heiss zum Rausgehen, weniger Kontakte, grosse Ausflüge liegen gerade nicht drin?
Viele Gefühle und unterschiedlichste Erwartungen liegen in der Sommerzeit. Wir vom Pfarreiteam Heilig Geist haben 3 Vorschläge für Sie, was sie rund um Heilig Geist erleben können:
- Reisesegen «to go» in der Kirche
Vor der Reise ist nach der Reise: In unserer Kirche finden sie die ganzen Sommerferien eine Reisesegens-Station. Lassen sie sich inspirieren von den Worten und Bildern. Wählen Sie das für sie passende Reise- oder auch Ankunftsritual und nehmen sich einen Moment um inne zu halten, zu Bitten oder zu Danken. - Geocache «Zeigfinger»
Die beliebteste Schatzsuche der Welt ist auch bei uns! In der Gruppe oder alleine unterwegs sein, neue Wege entdecken, über die Schöpfung Gottes und die Ideen der «Cache-Leger» staunen. - Podcast «inside Heilig Geist»
Spotify oder Youtube aufrufen, «inside Heilig Geist – die anderi Kafipause» suchen, einen gemütlichen Platz (im Schatten?) mit einem leckeren Drink wählen und lauschen. Sich eigene Gedanken machen zu unseren Gesprächen aus der Kafipause.
Wir freuen uns, von ihnen und ihren Sommererlebnissen zu lesen und wünschen einen wundervollen Sommer.
Fürs Pfarreiteam Heilig Geist, Nicole Gabler
Jugendfest Gränichen
Freitag, 27. Juni, in Gränichen
Jugendfest Gränichen

Freitag, 27. Juni und Samstag, 28. Juni
Am Jugendfest in Gränichen wird der Jugendtreff der Pfarrei Heilig Geist Suhr-Gränichen zusammen mit der Jugendarbeit JA-SBG am Freitagabend, 27. Juni und am Samstag, 28. Juni eine Mocktail-Bar, eine Chill-Lounge am Feuer und viele Mini-Games anbieten. Im Sinne des Jugendfest Themas «Es war einmal» wird alles märchenhaft, Drinks, Spiele und Deko. Zu finden sind wir auf dem Schulgelände…vielleicht findet ihr die Brotkrumen von Hänsel, die zu uns führen…
Wir freuen uns auf viele Besucher. Claudia Graf, Katechetin und Jugendtreffleiterin
Sommergruss
Sommergruss

Ferien ist die Sehnsuchtszeit im Jahr! Ob zuhause oder unterwegs. Viele Erwartungen und Hoffnungen liegen in der Luft. Die Möglichkeit, dass dabei etwas schief geht, ist leicht vorstellbar. Hier sind sechs Tipps für glückliche Ferien entlehnt dem DRAMMA – Modell: Erstens: sich von der Arbeit lösen können. Zweitens: Körperlich und geistig entspannen. Drittens: Über Gestaltung der Zeit verfügen. Viertens: Neue Dinge erleben. Fünftens: Sinnvolles und Bedeutsames tun. Sechstens: Zugehörigkeit spüren. Liebe Menschen aus unserer Pfarrei, wir wünschen euch einen erholsamen und friedvollen Sommer.
Du, geh, gestärkt für deinen Weg, gefüllt mit Kraft und Mut. Du, geh, aufrecht, der Boden unter deinen Füssen trägt dich. Du, schau um dich, was bestärkt. Sonne und Wind begleiten dich. Andere begegnen dir unterwegs. (Feministische Liturgiewerkstatt 1993)
Kommt gesund zurück. Brigitta Minich, Pfarreileiterin und Pfarreiteam Heilig Geist
Danke Heilig Geist
Danke Heilig Geist

Heilig Geist, das sind Sie, das sind Wir alle. Es braucht Jede und Jeden von uns, um unsere Pfarrei lebendig, bunt und beweglich zu halten. In diesem Sinne: Danke für duftenden Blumenschmuck, für engagiertes Tische schleppen und herzliches Willkommen heissen. Merci von Herzen für leckere Buffets, bereichernde Unterrichtsstunden und bewegen lassen von der Bibel. Grazie für verschiedene Sprachen, neue Sprache suchen und Neues lernen. Obrigado, dank u wel, yeqeneley, hvala, gracias, thank you, … an die Heilige Geistkraft und uns alle! Nicole Gabler
Musikalisches Abendgebet vor Pfingsten
Rückblick 6. Juni 2025
Musikalisches Abendgebet
vor Pfingsten 6. Juni

Komm, Heil’ger Geist mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft lautet der Leitgedanke dieser Feier. Wir hören ihn als Gebet in sechs verschiedenen Sprachen und er erklingt als Lied, das den Kirchenraum füllt. Für unsere Pfarrei Heilig Geist ist es – einmal mehr – ein Geschenk, dass wir das Pfingstfest, unser Patrozinium, zusammen mit sechs Sprachgruppen und Missionen einläuten durften: die Indische Malayam, die Italienische, die Kroatische, die Portugiesische, die Tamilische und die Deutschschweizer Sprachgruppe. Ruth Müller
Seniorenreise
Rückblick 4. Juni 2025
Seniorenreise vom 4. Juni

Die traditionelle Seniorenreise mit 160 Teilnehmenden und 8 Begleitpersonen führte uns zuerst nach Steffisburg in den Gasthof Schnittweierbad, wo wir mit feiner Kost und bestem Service verwöhnt wurden. Danach chauffierten uns die drei Cars nach Thun zur Schiffsstation für die Reise auf dem Wasser nach Interlaken. Reisen auf dem Wasser? Mit einem Schiff normalerweise kein Problem! Doch der
Wetterbericht hat auf dem Thunersee folgendes ‘Programm’ angekündigt: Gewitter mit ergiebigem Regen, Hagelgefahr und Sturmböen. Unsere zehnjährige Pflegetochter hat im Vorfeld zu mir gesagt: ‘Dene (em Wätterbrichter) muesch nüt glaube. Das stimmt sowieso nid!’ Für einmal (oder mehr mal) hat sie Gott sei Dank Recht behalten. Wir sind trocken aufs Schiff gestiegen und losgefahren. Auf unserer mehr als zweistündigen Fahrt ist kein Tropfen vom Himmel gefallen und kein Windchen spürbar gewesen. Der See war so ruhig wie das Wasser in der Badewanne. Während der Fahrt bekamen wir noch überraschenden Besuch! Die Sonne zeigte sich und der anfangs graue Himmel verwandelte sich immer mehr in ein wunderbares Blau. Wir haben immer wieder dankbar gestaunt und sind überglücklich in Interlaken angekommen. Dort warteten die Cars und fuhren uns nach Hause, ohne Regen. So konnten wir das Panorama auch über den Brünig auskosten. So blicken wir auf eine besondere Reise zurück,
besonders schön, weil sich der Wetterbericht für ‘einmal’ nicht erfüllte.
Verantwortlich für die Reise waren wiederum die beiden Suhrer Kirchen. Wir danken der Suhrer Einwohner- und Ortsbürgergemeinde für deren grosszügige Beiträge, Hansruedi Häny von der Spitex, der uns als medizinische Fachperson begleitete, sowie dem ganzen Begleitteam. Und der Dank gilt speziell allen Teilnehmenden, welche mit ihrem angenehmen, freundlichen und frohen Wesen zum Gelingen dieses Anlasses beigetragen haben.
Herzlich willkommen beim nächsten Mal! Die Seniorenreise wird voraussichtlich am 3. Juni 2026 stattfinden.
Roger Schmidlin, Pfarrei Heilig Geist, Suhr-Gränichen
Bibel BeWEGt
Bibel beWEGt

Donnerstag, 19. Juni, 18.30 Uhr, Pfarreisaal Suhr
Psalmen sind Gebete, die das ganze Leben, mit allem, was es uns zumuten kann, beinhalten. Darum können sie auch «angezogen» werden, wenn eigene Worte fehlen. Am Abend schauen wir uns den Psalm 139 an, lassen ihn auf uns wirken und kommen ins Gespräch. Brigitta Minich und Simone Isenring
Chorleiter/in
Stellenausschreibung
Stellenausschreibung
Wir vom katholischen Kirchenchor Suhr-Gränichen und Buchs-Rohr suchen auf Januar 2026 in Folge Pensionierung unserer Dirigentin eine/einen
Chorleiterin/Chorleiter
Bei uns finden Sie
- einen gemischten Chor, der sich auf eine neue Leitung freut, die mit Humor, Feingefühl und Begeisterung Bestehendes wertschätzt, aber auch Neues wagt
- regelmässige Proben, bisher am Dienstag, ausser in den Schulferien im Pfarreisaal kath. Kirche Suhr
- eine gute Infrastruktur
- Anstellungsbedingungen gemäss den Dienst- und Gehaltsordnungen der Römisch-Katholischen Kreiskirche Aarau
Sie sind bereit
- die musikalische Planung und Leitung der Proben und Einsätze zu übernehmen in Absprache mit den Organisations- und den Pfarreileitungen der Pfarreien
Sie bringen mit
- eine Ausbildung in Chorleitung und Kirchenmusik oder eine gleichwertige Ausbildung
- Offenheit gegenüber katholischen Gottesdienstformen
- eine teamorientierte Persönlichkeit
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
Für Fragen steht Ihnen Ruth Müller, Dirigentin, gerne zur Verfügung. E-Mail
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie diese bis am 30. Juni an Antonio Mazzei, Präsident der Ortskirchenpflege, Tramstrasse 38, 5034 Suhr, E-Mail
Reise für Seniorinnen und Senioren auf den Zugersee
Reise für Seniorinnen und Senioren auf den Zugersee
Alle Seniorinnen und Senioren der Pfarrei Heilig Geist Suhr-Gränichen sind herzlich zum alljährlichen Ausflug eingeladen. Die Reise führt uns dieses Mal an den malerischen Zugersee. Dort werden wir eine Rundfahrt auf dem Schiff mit feinem Essen und Dessert geniessen. Anmeldungen bitte bis zum 31. Juli an das Pfarramt, Tramstrasse 38, 5034 Suhr oder direkt an Christa Koch-Häutle, Telefon 062 842 34 46. Flyer mit Anmeldungen liegen in der Kirche Heilig Geist in Suhr und im Töndler in Gränichen auf. Wir freuen uns auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Christa Koch-Häutle

Kirchenchor feiert 80. Geburtstag
Singen Sie mit!
Der Kirchenchor Suhr-Gränichen feiert seinen 80. Geburtstag

Wir freuen uns, auf eine so lange Chortradition zurückblicken zu dürfen. Die Zuverlässigkeit und Treue der Sängerinnen und Sänger und ihre Freude am gemeinsamen Musizieren bilden den Grundstein dafür.
Der Zusammenschluss mit anderen Chören hat ebenfalls viel zum Gelingen beigetragen. Von 2002 – 2017 sangen wir in einer Chorgemeinschaft mit dem reformierten Kirchenchor Staufberg, was für uns alle eine grosse Bereicherung war. Auch heute noch singen drei Staufer Frauen im Chor mit.
2021 durften wir acht Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors Buchs begrüssen, was unserer sinkenden Mitgliederzahl einen entscheidenden Auftrieb gegeben hat. Die gute Zusammenarbeit und das gemeinsame Singen führten 2024 zu einem Zusammenschluss der beiden Chöre, sodass wir heute als Kirchenchor Suhr-Gränichen und Buchs-Rohr in den beiden benachbarten Kirchgemeinden in Gottesdiensten singen. Gerne laden wir auch in diesem Jahr wieder Gastsängerinnen und Gastsänger ein. Wir musizieren Die Messe in F-Dur von Valentin Rathgeber und das Cantate Domino von Giuseppe O. Pitoni.
Sie sind herzlich willkommen!
Singen Sie mit!
Aufführungen: in der kath. Kirche Suhr: Sonntag, 8. Juni, Gottesdienst um 10 Uhr und in der kath. Kirche Buchs: Sonntag, 24. August, Gottesdienst um 11:15 Uhr GD
Proben jeweils Dienstag, von 20 bis 21.30 Uhr, im Pfarreisaal Suhr; 22. April, 29. April, 6. Mai, 13. Mai, 20. Mai und 27. Mai
Hauptproben: 3. Juni, 20 bis 21.30 Uhr in der kath. Kirche Suhr und 19. August, 20 – 21.30 in der kath. Kirche Buchs
Auskunft, Anmeldung: Kirchenchor Suhr-Gränichen und Buchs-Rohr
E-Mail oder Telefon 076 501 70 50
Jubla Suhr-Gränichen
Jubla Suhr-Gränichen
Spiel, Spass und Abendteuer im Wald!
Bist du zwischen 8 und 15 Jahre und auf der Suche nach coolen Abenteuern und neuen Freunden? Dann komm zu Jubla Suhr-Gränichen! Jeden zweiten Samstag von 13:30 bis 16 Uhr treffen wir uns für spannende Gruppenstunden – kostenlos und ohne Anmeldung. Einfach vorbeikommen und mitmachen! Wir sind fast immer draussen, vor allem im Wald:
Fangen, Verstecken, Hütten bauen oder die Natur entdecken – jedes Mal wartet etwas Neues auf dich! Ein Highlight ist immer unser Herbstlager mit Lagerfeuer, Spielen und viel Action! Für die Kleinen (5-8 Jahre) gibt’s jetzt auch «Jublini» – ein spezielles Angebot, um in die Jubla-Welt einzutauchen. Komm vorbei – wir freuen uns auf dich! Mehr Infos findest du auf unserer Website.

Heimosterkerze
Heimosterkerze
Jesus als Anker
Die Oster- und Heimkerzen werden in der Osternacht gesegnet und können nach dem Gottesdienst für Fr. 10.00 bezogen werden. Sie
können auch in der Kirche Heilig Geist, im Töndler und auf dem Sekretariat gekauft werden.

Gränichen: Seniorennachmittag Gränichen
Seniorennachmittage in Gränichen

Dienstag, 24. Juni, 14 – 16 Uhr, Töndler, Gränichen
Wir bekommen Besuch von Halldór B. Arnarson, unserem Organisten. Er wird für uns ein paar Stücke aus seinem Repertoire spielen. Auch können wir Lieder aus dem Kirchengesangbuch wünschen und zu seiner Musik mitsingen. Und es besteht die Gelegenheit, Halldór besser kennenzulernen, ihm Fragen zu stellen zu seiner Herkunft, seinem Leben und Werdegang. So freue ich mich auf einen musikalischen, gesprächigen Austausch und ein gemütliches Zusammensein. Roger Schmidlin
Gottesdienst Kollekten Suhr und Gränichen
Gottesdienst Kollekten Suhr und Gränichen

Ein wichtiger Teil des Gottesdienstes ist die Kollekte, die wir jeweils in den Kollektenkörbe legen. Damit unterstützen wir Menschen in Not oder helfen Organisationen.
Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Spende.
Firmung 2026
Firmung 2026

Ja zum Menschen, das schon in der Taufe gefeiert wurde, bekräftigt (das lateinische Wort «firmare» bedeutet «bekräftigen, bestärken, bestätigen»). Der zentrale Satz bei der Firmung lautet: «Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den heiligen Geist». Die Firmandin und der Firmand bestätigen, dass sie den Weg des Glaubens in der kirchlichen Gemeinschaft aus freiem Entschluss weitergehen möchten.» In diesen Tagen erhalten alle Jugendlichen der Jahrgänge 2007 und 2008 die Informationen zur nächsten Firmung am Samstag, 13.6.2026. Wer keine Infos bekommen hat, darf sich gerne bei nicole.gabler@pfarrei-suhr. ch melden oder auf unserer Webseite weiterlesen. Nicole Gabler Leitung Katechese
Jugendtreff Suhr-Gränichen
Jugendtreff Suhr-Gränichen

Jugendtreff 2024 Flyer:
https://www.pastoralraum-aarau.ch/wp-content/uploads/2024/01/2024_Jugendtreff_Daten.pdf
Kath. Jugendarbeit Suhr-Gränichen Claudia Graf, Katechetin, claudia.graf@pfarrei-suhr.ch, Tel. 078 225 80 12
Fiire und Gottesdienste
Fiire und Gottesdienste

Wir freuen uns, «zäme mit Mönsche öppis bewege» und auf die Suche zu gehen, wie wir heute gemeinsam «Fiire» können.
Pfarreiteam Heilig Geist
Flyer Fiire und Gottesdienst: https://www.pastoralraum-aarau.ch/wp-content/uploads/2024/07/2024_Aug-Okt_Flyer-Fiire.pdf
Fiire ... neue Formate für die frohe Botschaft
Erstes » Fiire mit Familie»

Unser Ziel: spannende und interaktive „Feiern“ zu gestalten die alte Rituale und Gebet miteinschliessen. Mit der Feier beginnen wir vor der Kirche. Wir ziehen miteinander in die Kirche ein – werden still – hören Geschichten – singen. Die Ministrant*innen unterstützen während der Feier die Kinder und unser Organist bezaubert uns mit seinem Spiel. Nächstes „Fiire mit Familie“ findet am, Sonntag, 13. Oktober, um 10 Uhr, in der kath. Kirche Heilig Geist, Suhr statt. Nadja Leuzinger, Katechetin
Gemeinsamer Liturgieplan
für Suhr-Gränichen und Buchs-Rohr

Die Kirchen von Suhr und Buchs sind zu Fuss in weniger als 20 Minuten erreichbar.
Pfarreien Suhr-Gränichen und Buchs-Rohr wachsen näher zusammen
Ab den Sommerferien harmonisieren die Pfarreien Heilig Geist und St. Johannes Evangelist ihr liturgisches Angebot. An den Wochenenden findet in beiden Pfarreien künftig je ein Gottesdienst statt.
Die augenfälligste Gemeinsamkeit der Pfarrei St. Johannes Evangelist in Buchs-Rohr mit der Pfarrei Heilig Geist in Suhr-Gränichen ist der Stil ihrer Kirchen. Beide wurden in den 1960er-Jahren von Hanns Anton Brütsch geplant. Die Kirche in Suhr wurde 1961, jene in Buchs 1967 fertiggestellt. Beide stehen unter kantonalem Denkmalschutz. Reto Nussbaumer, kantonaler Denkmalpfleger, gab jüngst anlässlich eines «Dorfspaziergangs» einen ebenso lehrreichen wie interessanten Einblick in den architektonischen Wert von Brütschs Sakralbauten. Ein Video seines Vortrags ist auf der Website der Pfarrei Suhr-Gränichen publiziert. Hanns A. Brütsch (1916–1997) war ein bedeutender Zuger Architekt, der in den Räumen seiner Kirchen die Gemeinschaft von «Priester und Volk» wegweisend ins Zentrum rückte – schon bevor das Zweite Vatikanische Konzil Beschlüsse fasste, die diese Entwicklung beförderten. Die Kirchen von Suhr und Buchs liegen gerade mal 1,3 Kilometer auseinander und sind zu Fuss in wenigen als 20 Minuten erreichbar.
Beide wurden in einer Zeit erbaut, in der die Anzahl Katholiken in der Region als Folge intensiver Bautätigkeit und Migration im Steigen begriffen war. Mit entsprechend grosszügig bemessenen Ellen wurden sie erstellt. Heute, zwei Generationen später, nimmt die Anzahl der Mitfeiernden in den Gottesdiensten kontinuierlich ab. So liegt es auf der Hand, sich Gedanken zu machen, wie und in welcher Form die Gemeinschaft unter den Katholikinnen und Katholiken gefördert werden kann. Diese Überlegungen haben die Leiterin der Pfarrei Heilig Geist in Suhr-Gränichen, Brigitta Minich, und der Leiter der Pfarrei St. Johannes in Buchs-Rohr, Marco Heinzer, zum Entscheid gebracht, das liturgische Angebot, also die Gottesdienste in ihren Pfarreien, zu harmonisieren. Es liegt in ihrem gemeinsamen Interesse, sich die geografische Nähe zu Nutzen zu machen und das nachbarschaftliche Verhältnis zu vertiefen. Der Entscheid wird von den Mitgliedern der Pfarreiräte und Ortskirchenpflegen mitgetragen. Beide Pfarreien gehören zum Pastoralraum Region Aarau.
Ab Anfang Juli 2024 finden die Gottesdienste von Samstagabend und Sonntagvormittag künftig in je einer Pfarrei statt – ein Wochenende am Samstag in Buchs und am Sonntag in Suhr, ein Wochenende am Samstag im Töndler in Gränichen, am Sonntag in Buchs. An den hohen kirchlichen Feiertagen wie Ostern, Pfingsten oder Weihnacht werden nach wie vor in jeder Pfarrei Gottesdienste gefeiert. Mit diesem Zusammenrücken wollen die Pfarreileitenden «die Weichen stellen, um die Pfarreien in eine gute Bahn zu lenken», wie Marco Heinzer betont. «Wichtig ist, dass an jedem Wochenende in jeder der Pfarreien weiterhin ein Gottesdienst stattfindet». Das ist mit dem neuen Liturgieplan garantiert. Für Brigitta Minich ist die Harmonisierung der Gottesdienste mit der Pfarrei in Buchs-Rohr Teil eines Wandels, den sie mit den Mitarbeitenden in ihrer Pfarrei in Suhr-Gränichen gegenwärtig vollzieht. «Wir suchen neue Gottesdienstformen. Nebst ‹Fiire mit de Chline› planen wir neue Formate wie ‹Fiire mit Familie› oder ‹Fiire am Tisch›. Mit diesen neuen Formaten wollen wir mehr Menschen erreichen und die Gemeinschaft unter den Mitfeiernden fördern.» Das Feiern von Gottesdiensten (Liturgie) ist wie der Dienst am Mitmenschen (Diakonie), die Verkündigung der Frohen Botschaft und die gelebte Gemeinschaft (Koinonia) eine der vier Grundfunktionen der Katholischen Kirche.
Auch hinsichtlich der gelebten Gemeinschaft rücken die beiden Pfarreien näher zueinander. So beschlossen die Kirchenchöre von Suhr-Gränichen und Buchs-Rohr bereits im November 2021 eine Zusammenarbeit. Sie blieben zwar als zwei Vereine organisiert, bilden seither aber eine Chorgemeinschaft. Da sich diese Zusammenarbeit bewährte, stimmten die beiden Chorvereine im letzten November einer Fusion zu. Lisbeth Meyer, die Aktuarin des neuen Vereins, freut sich «über die gelungene Zusammenführung der zwei Chöre zu einem hochmotivierten Kirchenchor», wie sie mitteilt. Einzig der Name «Kirchenchor Heilig Geist Suhr-Gränichen Johannes Evangelist Buchs-Rohr» komme ihr noch etwas sperrig vor. Nicht davon abschrecken lassen sich die gegenwärtig 31 Mitglieder, welche dieses Jahr bereits dreimal aufgetreten sind. Die Einsätze sind – über das Jahr verteilt – zu zwei Dritteln in Suhr-Gränichen, zu einem Drittel in Buchs-Rohr geplant.
27. Mai 2024 | Dani Schranz ›
Zäme mit Mönsche öppis bewege

Mit Pfingsten, dem Geburtsfest der Kirche und für unsere Pfarrei auch Patrozinium, also Weihefest unserer Kirche, lassen wir uns von einem neuen Motto inspirieren:
«Zäme mit Mönsche öppis bewege»
Wir haben uns bewusst auf die Dialekt-Schreibweise geeinigt und laden alle, die es lesen, herzlichst ein, es in ihre Muttersprache zu übersetzen. Glaubenssprache ist Herzenssprache und die ist einfach unserer Muttersprache. Darum beten wir am musikalischen Abendgebet vor Pfingsten jeweils das Vaterunser in der jeweiligen Muttersprache. Im Kirchenraum erinnert das in dem Moment durchaus an die Pfingstszene, wo alle Menschen, die Jüngerinnen und Jünger plötzlich in ihren Muttersprachen verstehen konnten.
Das Motto kann mindestens aus dreiPerspektiven verstanden werden:
- Erstens ist es der Heilige Geist selber, der uns Menschen erreichen möchte und mit uns etwas bewegen will.
- Auch als Pfarrei sind wir eingeladen, etwas in dieser Zeit in unseren Dörfern zu bewegen.
- Und wir sind auch als einzelne Menschen eingeladen, etwas zu bewegen, da wo wir sind.
Der Geist weht, wo er will.
Mit unserem neuen Motto sind wir eingeladen, auf all diese Bewegungen hin sensibel zu sein, weil es uns stärkt, wenn wir das Wirken des Heiligen Geistes tatsächlich bemerken.
In den Kirchen in Suhr und im Töndler liegen Bücher auf, in die Sie eingeladen sind, Ihre Beobachtungen des Wirkens von Heiligem Geist aufzuschreiben. Teilen, was wir erleben, kann uns dabei helfen, das Wirken da und dort, auch wo wir es gar nicht vermutet hätten, zu entdecken. Der Geist wirkt eben überall, nicht nur in der Kirche, Beobachtungen können in der Migros, im Warteraum der Ärztinnenpraxis, am Bahnhof usw. gemacht werden.
Wir dürfen gespannt sein!
Brigitta Minich, Pfarreileiterin Heilig Geist, Suhr-Gränichen
Liturgie - was ist das schon wieder?
Liturgie – was ist das schon wieder?

Unsere Kirche hat eine unglaublich lange Geschichte. Das hat dazu geführt, dass sie aus alten Traditionen besteht und in Teilbereichen eine eigene Sprache mit eigenen Worten spricht, angelehnt an das Lateinische oder Griechische. Diese Sprache wird je länger, je mehr von weniger Menschen verstanden. Das ist ungünstig: Stellen wir uns vor, wir sind in einem Fussballspiel und kennen Worte wie Elfmeter, Foul oder Anpfiff nicht. Vermutlich dürften wir nicht mitspielen. Das ist bei uns anders: Wir laden immer wieder alle ein und mit unseren Angeboten und Anlässen, zum Beispiel in der Katechese (auch so ein Wort: Religionsunterricht), setzen wir geäusserte Bedürfnisse sofort um. Das ist unser Anspruch an uns selbst, als Pfarreiteam.
Bei der Liturgie ist das schwieriger. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet: «öffentlicher Dienst». Unter «öffentlichem Dienst» verstehen wir alles Mögliche aber sicher nicht den Gottesdienst am Sonntag. Und so wird das Treffen am Sonntag in der Kirche immer fremder und wenn man dann nach einiger Zeit wieder mal geht, merkt man halt, dass das einfach nicht mehr stimmig ist. Selbstverständlich gilt das nicht für alle. Aber ich höre doch oft, dass es nicht mehr zeitgemäss sei, eine Stunde still da zu sitzen und zuzuhören, was sich jemand überlegt hat und dann ein fremdgewordenes Geschehen, das sich Eucharistie – oder Kommunionfeier nennt zu erleben, dass je nachdem, die Menschen nicht mehr erreicht.
Das ist sehr schade und das macht mich neugierig: ich möchte gerne über unsere Gottesdienste mit Ihnen nachdenken. Wie könnte ein Gottesdienst sein, der Menschen anspricht und ihnen wieder nahebringt, dass Gottesdienst der Dienst von Gott an uns Menschen ist. Dass er uns ermutigen soll an unser Innerstes zu glauben und uns gemeinsam für ein Leben in Fülle schon Jetzt einzusetzen.
Wer sich angesprochen fühlt ist herzlich eingeladen sich bei mir zu melden: brigitta.minich@pfarrei-suhr.ch
Ich freue mich auf das gemeinsame Suchen und Finden. Brigitta Minich, Pfarreileiterin Heilig Geist, Suhr-Gränichen
22.02.2022 | Pfarramt Heilig-Geist Suhr-Gränichen ›
Gespräch
«Die Verkündigung der Frohen Botschaft ist systemrelevant.»
«Die Verkündigung der Frohen Botschaft ist systemrelevant.»

Brigitta Minich, Pastoralraum-Leiterin, und Markus Greiner, Präsident der Kreiskirchenpflege
Das duale System der Katholischen Kirche in der Schweiz baut auf das Zusammenspiel der staatskirchenrechtlichen und der pastoralen Seite. Wie dieses Miteinander gelingt, zeigt sich in der Kirchenpflege – dem Ort, wo gemeinsam Lösungen gesucht und Entscheidungen getroffen werden. Markus Greiner, Präsident der Kreiskirchenpflege (KKP), und Brigitta Minich, Pastoralraum-Leiterin, haben sich zum Gespräch getroffen.
Einstiegsfrage: Was schätzt der Präsident der Kreiskirchenpflege an der Pastoralraum-Leiterin besonders?
Markus Greiner Ihre Offenheit. Ich spüre ihre tiefe Religiosität und ihre Liebe zu den Menschen.
Und was erwartet die Pastoralraum-Leiterin vom Präsidenten der Kreiskirchenpflege?
Brigitta Minich Dass wir unsere Kirche im Jetzt inmitten der Gesellschaft proaktiv gestalten – du als KKP-Präsident, ich als Pastoralraum-Leiterin, zusammen mit meinen Pfarreileitungskollegen. Du hast einmal schön gesagt, dass du möchtest, dass wir die tollste Arbeitgeberin im Kanton werden. Das habe ich gehört, und da wir uns als Ausbildungspastoralraum verstehen, bin ich guten Mutes und höre so etwas mit grosser Pionier- und Aufbruchfreude.
Heisst das, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden?
Markus Greiner Die beste Arbeitgeberin zu sein, bedeutet nicht, am meisten Personal zu beschäftigen. Vielmehr sollen die Stellen, die wir anbieten, sinnstiftend sein, Freude bereiten und jene befriedigen, die die Arbeit leisten. Es ist mir wichtig, dass unsere Mitarbeitenden abends mit einem guten Gefühl nach Hause gehen im Wissen, etwas beigetragen zu haben.
Wie ist der Ausdruck «die Gesellschaft proaktiv gestalten» gemeint?
Brigitta Minich Mir ist das Wirken von innen wichtig. Die Auftritte der Katholischen Kirche gegen aussen finde ich momentan nicht sehr zielführend, weil ich glaube, dass wir uns gegen innen reformieren sollten. Wir müssen uns wieder orientieren an dem, was unsere Quelle und was unser Kernauftrag ist, die Verkündigung der Frohen Botschaft. Diese Botschaft ist äusserst systemrelevant und muss dringend in diese Gesellschaft und in unsere Zeit hineinverkündet werden – in einer Sprache, die die Menschen heute verstehen. Der Pastoralraum hat sich das Motto «nah bei den Menschen» gegeben. Das sollten wir uns immer bewusst sein, und dafür wollen wir in guter, konstruktiver Zusammenarbeit Verantwortung übernehmen. Ich schätze das duale System und stehe für den demokratischen Teil unserer Hierarchie ein. Hier braucht es aktive und innovative Menschen. Die religiöse Grundausrichtung oder Herkunft ist ja auf beiden Seiten vorhanden – egal, ob jemand staatskirchenrechtlich oder pastoral tätig ist. Wir haben einen Glauben, der uns trägt.
Um dieses Ziel zu erreichen, stehen jährlich rund 9 Millionen Franken zur Verfügung.
Markus Greiner Von diesen 9 Millionen bleiben 90 bis 95 Prozent bei uns. Das Geld fliesst in unsere Gemeinden für die pastorale Arbeit. Damit bezahlen wir die Saläre unserer Mitarbeitenden, pflegen unsere Liegenschaften, damit sie zu schönen Behausungen werden, und wir haben die Möglichkeit, über die Zukunft nachzudenken. Als Solidaritätsgemeinschaft können wir uns überlegen, was in fünf, zehn oder zwanzig Jahren wichtig sein wird. Diesen Luxus, so langfristig zu denken, wollen wir schöpferisch nutzen.
Was unterscheidet denn eine Solidaritätsgemeinschaft von einer Dienstleistungsgesellschaft?
Markus Greiner Man kauft sich bei uns durch die Kirchensteuer keine Beerdigung, man kann sich bei uns beerdigen lassen, wenn man das möchte. Man kauft sich keine Kommunion, sondern leistet mit der Kirchensteuer einen Beitrag, solidarisch denen gegenüber zu sein, die bei uns mitmachen wollen.
Eine schöne Aufgabe, eine Solidaritätsgemeinschaft zu präsidieren.
Markus Greiner Ich möchte meine Talente nicht nur im beruflichen Umfeld einsetzen, sondern auch einen Beitrag leisten, damit sich die Kirche weiterentwickelt und neue Wege ausprobiert. Das lässt Scheitern zu, und das lässt Erfolg zu.
Eine solche Weiterentwicklung setzt Einigkeit und eine gemeinsame Stossrichtung innerhalb des dual zusammengesetzten Gremiums voraus. Wie zeigt sich diese konkret?
Brigitta Minich Beispielsweise im Zusammenhang mit unseren Begegnungsräumen. Sie sollen in einem guten Zustand sein. Sie werden von unterschiedlichsten Gruppen genutzt. Oder in einem gemeinsamen Auftritt gegen aussen, indem wir als Römisch-Katholische Kirche im Aargau etwas zum sozialen Frieden und zum multikulturellen Zusammenleben beitragen können. Dass wir die geballte «Man- und Womenpower» im Pastoralraum und in der Kreiskirchgemeinde zusammenlegen können. Mein Bild ist immer der Weinberg: Da braucht es unterschiedliche Arbeiterinnen und Arbeiter, damit im Herbst die Trauben geerntet werden können und der Wein bereitet werden kann, den wir als Katholikinnen und Katholiken schlussendlich auf den Altar stellen und um Verwandlung bitten. Das ist meine Vision der Zusammenarbeit: dass wir zusammen an unterschiedlichen Orten auf dieses gemeinsame Ziel hinarbeiten, damit der Weinberg fruchtbringend bewirtschaftet werden kann. Dabei sind so viele unterschiedliche Arbeiten zu verrichten, die nur mit einem sinnvollen Miteinander gelingen können.
Markus Greiner Wir haben in den Behörden mit Theologinnen und Theologen, Polizisten, Juristen, Rechtsanwälten oder Architekten eine spannende Konstellation, ganz viele Talente und Berufsgruppen, die sich per Definition eigentlich nicht einigen können. Aber das ist eben das Spannende: Alle bringen sich mit ihrer Lebenserfahrung ein, und das führt zu nachhaltigen Ergebnissen.
Das war der Blick nach innen. Richten wir ihn nun nach aussen. Sollte die Kirche mit ihrem Wirken zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen?
Markus Greiner Die Kirche kann positiven Einfluss auf die Entwicklung der Welt zu einem friedlicheren Ort nehmen. Wir haben heute beispielsweise mit dem Klimawandel globale Probleme, die von globalen Organisationen wie der Kirche behandelt werden müssen.
Die Kirche darf sich also in den politischen Prozess einmischen.
Markus Greiner Die Kirche mischt sich über jeden Menschen persönlich in die Politik ein. Als Organisation ist die Kirche Teil der res publica, der öffentlichen Sache.
Vor zwei Jahren sah man vor einigen Kirchen Plakate, die für ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative warben. War das richtig?
Markus Greiner Es ist nicht an mir, ein Plakat aufzuhängen oder nicht. In erster Linie ist es spannend, wie der Diskussionsprozess läuft. Vielleicht hätte die Diskussion damals noch breiter in den Kirchgemeinden geführt werden sollen.
Brigitta Minich Die Kirche soll sich einbringen in die Meinungsbildung. Wir sollen Räume öffnen, damit sich Menschen eine Meinung bilden können. Da können wir dank unseres christlichen Hintergrunds etwas beitragen. Dies haben wir beispielsweise vor einem Jahr im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion zur Änderung des Transplantationsgesetzes gemacht. Das ist genau die Art, wie ich mir unsere Rolle vorstelle. Zurückhaltender bin ich, wenn es um ein direktes Einmischen in die Politik geht, weil unsere Mitglieder ganz unterschiedliche persönliche Haltungen haben. Unser Spielraum ist dabei gegeben, weil wir wegen der zehn Gebote und den Seligpreisungen eine Grundhaltung haben, die wir nicht verraten dürfen.
Unterschiedliche Lebenswelten zeigen sich auch innerhalb der fünf Pfarreien und Ortskirchen. Worin besteht der gemeinsame Nenner?
Markus Greiner Es gibt ein pastorales Leitbild mit lokal verankerten Ortskirchen. In städtischen und ländlichen Gebieten haben Menschen eine unterschiedliche Einstellung zu dem, was ihnen wichtig ist und was sie von der Kirche erwarten. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung. Deshalb müssen wir gut schauen, wie viel Gemeinsames sinnvoll ist, und wo jede Ortskirche für sich selbst die beste Lösung findet.
Brigitta Minich Ich stehe hinter diesem Pastoralraummodell mit eigenständigen Pfarreien und Pfarreileitungen, die ihr eigenes pastorales Handeln verantworten, weil wir eine so grosse Region sind. Bei uns vereinen sich ländliche Gebiete, Agglomerationsgemeinden und die Kantonshauptstadt. Da gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen, Ansprüche und Bedürfnisse. Wir haben das Glück, dass gegenwärtig alle Pfarreileitungen besetzt sind. Hinsichtlich der Entwicklung des Pastoralraums mache ich mir diesbezüglich jedoch Gedanken, denn personelle Wechsel wie Pensionierungen können die pastorale Entwicklung schnell verändern.
Als beste Arbeitgeberin müsste die Kreiskirchgemeinde keine Angst um Nachwuchskräfte haben.
Markus Greiner Wir können innerhalb der Kreiskirchenpflege eine Arbeitskultur und ein Klima entwickeln, welches zu nachhaltigen Entscheidungen führt. Das liegt auch in meiner Verantwortung. Sollten wir für Pfarreileitende keine Nachfolge finden, ist ein Modell gefragt, das wir gemeinsam entwickeln und umsetzen. Vielleicht gibt es in einigen Jahren Lösungen, damit personelle Wechsel nicht als Verlust wahrgenommen werden. Es geht dabei um die Frage, wie mit dem vorhandenen Personal die Aufgaben in der Zukunft erfüllt werden können.
In Zukunft wird der Pastoralraum vermutlich noch vielfältiger und multinationaler geprägt sein. Bereits heute haben 50 Prozent der Mitglieder einen Migrationshintergrund.
Brigitta Minich Durch die Migration haben wir trotz Kirchenaustritten praktisch gleichbleibende Mitgliederzahlen. Die Herausforderung besteht im Spannungsfeld zwischen diesen Menschen mit ihrer eigenen Frömmigkeit und den Schweizerinnen und Schweizern, die sich immer mehr von der Kirche distanzieren. Wir müssen in den Pfarreien eine Pastoral der Vielfalt entwickeln, welche Menschen integriert und sie hier beheimatet, egal, von wo sie kommen. Unterschiedlichen Bedürfnisse gilt es anzunehmen und zu berücksichtigen. Die Situation hat sich in den letzten 15 Jahren komplett verändert. Das betrifft auch das Personal. Mitarbeitende, die vor 20 oder 30 Jahren ihre Ausbildung gemacht haben, arbeiten heute ganz anders, als sie es gelernt haben. Das braucht viel Agilität in den Teams.
Spiegelt sich diese Entwicklung hin zu Multinationalität auch in den Behörden wider?
Markus Greiner Das ist ein langfristiges Ziel. Die Vertretungen von Migrantinnen und Migranten in den Kirchenpflegen kann weiterentwickelt werden. Schon jetzt haben wir Personen mit Migrationshintergrund in den Behörden, und viele Menschen engagieren sich in den Missionen.
Euer Schlusswort an die Leserinnen und Leser?
Brigitta Minich Die Kirche hat einmal das Hirtenbild entwickelt: Der Hirt ist die Person, die der Herde vorangeht. Vor ein paar Jahren bin ich darauf gestossen, dass es in Israel, von wo das Bild ursprünglich stammt, genau umgekehrt ist. Dort läuft die Schafherde voraus, denn die Schafe wissen am besten, wo sie Futter finden, und der Hirt oder die Hirtin hat die Aufgabe, die Herde zusammenzuhalten und sie zu beschützen. Ich liebe dieses zweite Bild sehr. Und so wünsche ich mir von Leserinnen und Lesern, dass sie mit ihren eigenen Ideen auf mich zukommen und sie mir mitteilen. Auch in Bereichen, die uns vielleicht noch nicht präsent sind.
Markus Greiner Nelson Mandela nennt dies leading from behind. Die Kirche funktioniert nur mit all den Freiwilligen. Und ich bin dankbar für alle, die sich engagieren, ihre freie Zeit, ihren Spass und ihre Energie einbringen.