Neujahrssegen – Zwölf Monde

 

Mond so nannte man vor Zeiten den Monat in dem Jahresgang

Zwölf an der Anzahl, die uns begleiten

Zwölf Monde an der Zeit entlang.

Am Ende unsres Jahres stehen wir

und blicken miteinand zurück

wer waren wir, wer wurden wir,

was kam uns neu in unseren Blick?

Ein Jahr zwölf Monde und die Zeit

sie prägten unser Leben,

manch einer ward geboren, manch eine ging.

Wir sahen Glück, wir sahen Segen.

Der Mond gar selbst ist wechselhaft, doch nicht im wesenhaften Sinne.

Er wechselt nicht, er bleibt sich gleich,

bleibt immer rund auf seiner Bahn.

Denn nur das Licht und auch sein Fehlen schafft Schatten und den Morgen.

Schafft Helle uns und dunkle Sorgen.

Wie oft sahn wir ihn dieses Jahr, so rund und schön und voller Pracht,

so ging er auf, tiefdunkelgelb in mancher Vollmondnacht.

Was ging uns auf in diesem Jahr,

wars Liebe, wars Erkenntnis, wars Erfolg,

gabs Hoffnung oder sorgenvolles Fragen?

Der Mond scheint uns auch heute Nacht

wenn Lieder unsre Herzen füllen

und auch sein Licht

Es ist im Wechsel, doch er selbst ist’s nicht.

Auch wir bleibn uns selbst, sei’s Tag, sei’s Nacht.

Wir bleiben Menschen, mit nur einer Erde.

Wir atmen all dieselbe Luft.

Und jede Mutter, jeder Vater hat ein Herz in seiner Brust.

Wir bleiben Menschen und im Sehn

des andren Antlitz wird’s geschehn,

dass nicht der Schein den Sieg erringt.

Der Mond derweil zieht seine Bahnen.

Geht auf und unter und  wir ahnen,

dass nur der Wechsel ist das Wahre

und sich selbst zu sein im Wandelbaren.

Nicht verleiten uns zu lassen,

nicht vordergründig lieben oder hassen.

Die Monde werden wieder uns geschenkt, wir stehen vor dem neuen Jahr.

Was wird es bringen, was wird’s nehmen?

Zwölf Monde lang sind wir gefragt

und es beginnt am ersten Tag.

 

Allen von Herzen ein gesegnetes Neues Jahr 2026

Pfarreiteam Peter und Paul