Die Jugendlichen sangen die Lieder, die sie ausgesucht hatten, zusammen mit dem Projektchor. (Foto: Fabio Confessore, mediadom AG)

Wir teilen den Lebenshunger…

Weihbischof Josef Stübi firmt Jugendliche für ein solidarisches Leben

Dreizehn Jugendliche haben sich in Buchs firmen lassen: Weihbischof Josef Stübi legte jeder und jedem einzelnen von ihnen die Hand auf und salbte ihre Stirn mit Chrisam. Sie sollen besiegelt sein mit der Geistkraft Gottes. Die Jugendlichen, begleitet von ihren Pat:innen, haben in diesem Zeichen das Ja der Taufe, das einst Eltern und Paten für sie aussprachen, bekräftigt: Ja zu einem Gott, der kein höheres Wesen ist, sondern Name über und gegen alle, die in dieser Welt mächtig sind, und Stimme der Gebeugten, sie zu erheben aus dem Staub.
Gott, solidarisch mit den bedrängten Menschen, ruft dazu, Geschwisterlichkeit zwischen allen Menschen über alles andere zu stellen und trennende Grenzen zu überwinden.
Weihbischof Josef verband in seiner Predigt mit diesem Gedanken den Bibelvers, den sich die Jugendlichen für ihre Feier ausgesucht hatten:
„Aber die auf Gott hoffen, gewinnen neue Kraft, sie steigen auf mit Flügeln wie Adler“
(Jes 40,31). – Es ist die aufstehende und aufrichtende Kraft derer, die solidarisch zu leben versuchen. Firmung bestärkt nicht zu Karriere und Erfolg, sondern zu dieser Mitmenschlichkeit und Hoffnung gegen alle Hoffnung, dass eine andere Welt möglich ist.

Schalomkreis vor dem Teilen von Brot und Wein. (Foto: Fabio Confessore, mediadom AG)

Während des grossen Lobgebets zum Teilen von Brot und Wein hat die Gemeinde dies in einem Refrain bekräftigt: „Und darum feiern wir und können nicht vergessen, wie deine Freundschaft eint in aller Todeswut. Und darum teilen wir vor dir bei diesem Essen das Brot, den Wein, den Lebenshunger und den Mut, dass nirgends länger Menschen mehr entbehren müssen, was deine Erde gibt und deine Liebe tut.“
Den neugefirmten Jugendlichen wünschen wir von Herzen, dass sie in solche mitmenschliche Kraft finden, von anderen darin bestärkt werden und selber Menschenliebe vorleben werden.
Allen, die die Zeit der Vorbereitung gestaltet, bei der Feier mitgewirkt oder im Hintergrund ihren Beitrag gaben, sei herzlich gedankt. Merci.

Peter Bernd