Orgel

Die Orgel besteht aus einem Holzgehäuse, ganz vielen unterschiedlichen Pfeifen, von denen man nur die wenigsten sieht, einem Spieltisch, einer Orgelbank und – im Innern der Orgel versteckt – dem Windwerk.

Orgel kommt vom griechischen Wort organon und bedeutet so viel wie Werkzeug, Instrument, Organ. Sie wird gebraucht zur Begleitung von Liedern und zum Spielen von Orgelmusik, ob als Soloinstrumente oder im Zusammenspiel.

Im Advent und in der Fastenzeit darf die Orgel weder zum Einzug noch zum Auszug der Liturgen im Gottesdienst gespielt werden. An Karfreitag spielt sie zurückhaltend und klagend. Umso fröhlicher und festlicher erklingt sie im Gloria der Osternacht.

Die Orgel hat erst relativ spät den Weg in die Kirche gefunden. Üblich wurde sie erst ab dem 12. Jahrhundert. Denn in der Antike wurde die Orgel an weltlichen Festen, aber auch zu Hinrichtungen gespielt. Das war wohl ein Grund, weshalb es so lange ging, bis die Orgel in der Kirche als Instrument genutzt wurde. Zudem ist eine Orgel ein sehr teures Instrument.

Erbauer
Genfer Orgelbauer Armagni & Mingot, 1966

Die Orgel wird als Königin der Instrumente bezeichnet. Sie besteht aus Zinn- und aus Holzpfeifen. Jede Pfeife steht für einen bestimmten Ton, die Luft strömt so durch die Pfeife, wie wir es von der Blockflöte her kennen. Das Blasen der Pfeifen übernimmt das Windwerk.

Der Organist spielt wie bei einem Klavier auf Tasten, aber auf zwei Manualen (Tonumfange der Manuale: 4,5 Oktaven). Zusätzlich gibt es auch Pfeifen, welche mit dem Fusspedal (Tonumfang der Fusspedale: 2,5 Oktaven) gespielt werden.

Die Orgel in der Kirche St. Johannes ist eine rein mechanische Orgel. Mit dem Niederdrücken der Tasten öffnet der Organist über einen Gestänge-Mechanismus die einzelnen Pfeifen, damit die Luft durch die Pfeife strömen kann. Wird die Taste nicht mehr gedrückt, dann erhält die Pfeife keine Luft mehr und verstummt.

Indem eine oder mehrere Pfeifenreihen zu einem Register zusammengefasst werden, kann die Organistin durch das Auswählen der Register die Klangfarbe verändern. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn bei einem Orchester einmal nur die Holzbläser (Querflöte, Klarinette, Oboe und Fagott) spielen, dann nur die Blechbläser (Trompete, Horn, Posaune und Tuba) und am Schluss beide Gruppen zusammen.

Deshalb kann die Orgel so kraftvoll die Töne herausschmettern wie ein Trompetenchor, oder sie kann so leise und fein tönen wie ein Schalmeienklang. Den Schalmeienklang verbinden wir mit Hirtenmusik.

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